paintings

In 20 Jahren Malerei entstanden 3 Werkzyklen, in denen sich ein Bild aus dem anderen entwickelte. Parallel oder in aufeinander folgenden Reihen.

Dazu gehörten nicht nur Bilder auf Leinwand, wo sich Schichten in unterschiedlichen Temperatechniken über eine Untermalung mit Gouache legten und abschließende Akzente mittels Ölfarbe gesetzt wurden.

Ich fand heraus, das jedes Farbsystem seinen besonderen Reiz offenbart, wenn man den ihm innewohnenden Charakter nutzt. So erlaubt die schnell trocknende Gouache sehr stark verdünnt ein aquarellhaftes, grossflächiges Malen. Mit sehr trockenem Farbauftrag kommt man dem Pastell sehr nah. Mit Ölfarbe kann Farbe »modelliert« werden. Unterschiedliche Bindemittel machen mit Tempera vielfältiges Experimentieren möglich.

Aquarelle, Gouachen und Zeichnungen entstanden gleichberechtigt neben den großformatigen Leinwandbildern und entwickelten sich ebenfalls Schicht für Schicht. Sie waren keinesfalls vorbereitende »Skizzen« für die großformatigen Bildern, an deren Entstehung die Gestik des ganze Körper beteiligt war. Das kleine Format auf Papier war dagegen etwas Intimes, in Gedanken und Träumen entstehend.

Malerei war für mich eine Reise zu den inneren Welten. Sie führte mich von der Abstraktion  ﹣  über die Entwicklung einer Figur als Metapher für den Menschen  ﹣  bis zu den Mythen Nigerias in den 90er Jahren. In diesen letzten 10 Jahren des Malens veränderte sich nicht nur mein Formen−Repertoire; es eröffneten sich auch ganz neue Farbräume.

1982−84 . ZEIT DER ABSTRAKTION / AUSWAHL

Anfang der 80er Jahre öffnete sich mein Blick
geometrisch-abstrakte Figuren entstanden und lernten tanzen zu den Klängen der Farben.

1985−93 . WEGE INS PARADIES / AUSWAHL

Mitte der 80er Jahre war ich auf der Suche nach dem Paradies.
Geometrische Figuren wurden allmählich zu Königinnen und Königen und verliessen die Abstraktion.

1994−2004 . ZEIT DER MYTHEN / AUSWAHL

In den 90er Jahren lernte ich in Nigeria, Westafrika das Wesen der Dinge – den Mythos – zu erkennen und erzählte davon in meinen Bildern.

2004 hörte ich auf zu malen. Ich entdeckte den Computer als kreatives Werkzeug, was mir nach über 20 Jahren Malerei noch einmal ganz neue Möglichkeiten eröffnete.

Ich begann mit Collagen aus digitalisierten Bild−Fundstücken, gescannten Objekten und Fragmenten aus meinem bisherigen Werk. Diese Phase sehe ich als Übergang zwischen meinen gemalten und digital erzählten Geschichten. Lehrstücke: digital

Der Mangel an geeignetem Bildmaterial führte mich schliesslich zur Fotografie, die in meinem Werk in der Regel den Platz von »Skizzen« einnimmt  ﹣  meist als Ausgangspunkt für digital collections.

In letzter Zeit entstehen immer häufiger Installationen und konzeptuelle Arbeiten, wo ich die Freiheit habe, Arbeiten aus meinem gesamten Werk einzusetzen und Neues mit allen mir zur Verfügung stehenden Techniken hinzu zu fügen. Hier mischen sich meine Erfahrungen ergänzt durch eigene visuelle Poesie, Zitate und andere Materialien um meine Welt sichtbar zu machen.